Wie alles begann

Stefanie und Emmanuel erzählen:

Als wir auf dem Weg nach Goldbach waren, waren wir ganz gespannt, was uns erwarten würde. Aufgeregt fieberten wir der Hausbesichtigung entgegen. Das war Ende 2010. Das Wetter und der Bauernhof erschienen uns grau in grau und dazu kam ein unwahrscheinliches Chaos. Und nicht zu vergessen: das Haus hatte weder Strom noch Wasser. Selbst der Geruch war dank der Plumpsklos sehr gewöhnungsbedürftig. Kurzum: Das Haus hatte Renovierungsbedarf.

Trotz allem hatten wir einen tiefen Frieden darüber, dass es das Haus ist, das Gott für uns bestimmt hatte. Dazu möchte ich ein Zeugnis erzählen: Als ich in Israel auf einer Konferenz war, hatte ein Missionar aus Afrika seine bewegende Geschichte erzählt, wie die Watoto-Dörfer (Kinder­dörfer) entstanden. Er stand in einer Lagerhalle, die in einem Zustand war, der einer Katastrophe ähnelte und er fragte Gott: „Herr, ist das wirklich dein Wille? Schau dir das hier an! Hier soll unser Dienst beginnen? Wie ist das möglich?“ Und Gott gab ihm eine Antwort: „Schau nicht auf das, was du siehst, sondern auf das, was ich tun werde!“

Als wir am Morgen losfuhren, hatte Gott zu meinem Herzen gesprochen und erinnerte mich an dieses Zeugnis. Und auch während wir das Haus besichtigten, erinnerte Er mich immer wieder an diesen einen Satz: „Schau nicht auf das, was du siehst, sondern schau auf das, was ich tun werde!“ Ich schaute Emmanuel an und wir wussten, Gott will uns hier haben. So vertrauten wir, dass Er es tun wird. Uns wurde das Haus direkt zugesagt. Zu dem Zeitpunkt wussten wir allerdings noch nicht, wie wir die zweite Hälfte des Hauses finanzieren sollten. Im Glauben sicherten wir ihnen zu, wir würden das Geld haben, aber bräuchten ein bisschen Zeit.

Unter der Erbgemeinschaft, gab es einen, der ein großes Herz hatte für unsere Arbeit. Er setzte sich dafür ein, dass wir die Zeit bekamen, die wir benötigten, um alle Mittel aufzutreiben. Er hatte großes Vertrauen in uns, dass wir den Betrag zusammenkriegen würden. Ich sagte Jesus: „Jetzt musst du handeln! Ich vertraue dir!“ Es war ein großes Wunder, dass eine Familie sich bereit erklärte uns die finanziellen Mittel über einen Privatkredit zur Verfügung zu stellen.

Am nächsten Morgen nach der Besichtigung kam unsere Tochter und sagte: „Mama, ich habe geträumt und Gott sagte mir, er wird uns das Haus schenken.“ Nach einigen Wochen war der Bauernhof in Goldbach in unsere Verantwortung gelegt.